Respekt & Fairness am Arbeitsplatz
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt Beschäftigte in Deutschland vor Diskriminierung. Ziel des Gesetzes ist es, Benachteiligungen aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Identität zu verhindern und Chancengleichheit zu fördern.
Was bedeutet das für Arbeitgeber und Beschäftigte?
Arbeitgeber sind verpflichtet, ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen. Das betrifft alle Phasen des Arbeitsverhältnisses – von der Stellenausschreibung über den Bewerbungsprozess, im Arbeitsalltag, bei der Beförderung von Mitarbeitenden bis hin zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Auch Mitarbeitende tragen Verantwortung: Diskriminierung, Belästigung oder Mobbing dürfen im Arbeitsumfeld nicht toleriert werden.
Use Case 1: Diskriminierung in der Stellenanzeige
Eine Stellenausschreibung lautet:
„Wir suchen eine junge Verkäuferin für unser dynamisches Team.“
Diese Formulierung verstößt gegen das AGG, da sie Alter („jung“) und Geschlecht („Verkäuferin“) als Auswahlkriterien vorgibt.
Use Case 2: Ungleichbehandlung im Bewerbungsverfahren
Ein Bewerber mit einer sichtbaren Behinderung wird trotz passender Qualifikation nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Später erfährt er, dass man „Zweifel an der Belastbarkeit“ hatte.
Dies stellt eine Diskriminierung nach dem AGG dar. Arbeitgeber sind verpflichtet, Bewerbende ausschließlich nach fachlicher Eignung zu beurteilen. Eine diskriminierungsfreie Auswahl stärkt nicht nur die Rechtskonformität, sondern auch die Unternehmenskultur und Vielfalt im Team.
Schon gewusst?
Hinweisgebersysteme, die zur Abgabe von Meldungen zu Missständen nach dem Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) dienen, können parallel auch zur Meldung von Diskriminierungsvorfällen nach dem AGG eingesetzt werden. Geeignet ist auch das MKM Hinweisgebersystem WhiteSparrow. Diskriminierungsvorfälle können hier geschützt gemeldet werden. Die Einrichtung geht schnell und einfach. Sprechen Sie uns gerne an: kontakt@mkm-compliance.de
Fazit
Das AGG, die Sensibilisierung darauf und aktive Maßnahmen gegen diskriminierendes Verhalten sind zentrale Bausteine für Respekt, Fairness und Vielfalt im Berufsalltag. Unternehmen, die Diskriminierung aktiv vorbeugen, schaffen ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld und profitieren von motivierten, loyalen Mitarbeitenden.
Autorin: Christiane Müller (Consultant Legal Tech Tools)








