Sicherheitsforscher von Google haben erneut die Awareness hinsichtlich unbekannter USB-Sticks getestet. Das Ergebnis: de facto jeder nimmt gefundene USB-Sticks mit, die Hälfte schließt sie an einen Computer an und öffnet Dateien.Die Gefahr, die von unbekannten USB-Sticks ausgeht, ist seit langem bekannt. Angreifer infizieren sie mit Malware, Zero Day-Exploits oder Trojanern. Die Folgen können gekaperte IT-Systeme, infizierte IT-Strukturen, Wirtschaftsspionage und Datendiebstahl sein. Sicherheitsforscher des „Anti-Abuse Team“ von Google haben zum wiederholten Male getestet, wie Menschen mit gefundenen unbekannten USB-Sticks umgehen und welches Sicherheitsrisiko sie mit ihrem Verhalten für ein Unternehmen darstellen können.Fast jeder steckt USB-Sticks ein, die Hälfte öffnet DateienFür ihren Test legten die Sicherheitsforscher 297 USB-Sticks auf öffentlichen Plätzen aus: Parkplätze, Universitätsgelände, Hörsäle und Flure. Auf diesen Sticks befanden sich HTML-Dateien, u.a. als JPEG und Word getarnt, die unerkannt Informationen an die Rechner der Forscher übermittelten und so bestätigten konnten, falls sie angeschlossen wurden. Das Ergebnis lässt bzgl. einer vorherrschenden Awareness skeptisch stimmen. De facto jeder nahm den gefunden USB-Stick mit (98 %), ca. die Hälfte (45 %) aller Personen schloss den USB-Stick an einen Computer an und öffnete hinterlegte Dateien. Bei einer anschließenden Befragung wollen die Forscher die Motivation der Testpersonen ermitteln. Von den Befragten gaben 68 % an, dass sie den Besitzer über die gespeicherten Dateien ermitteln wollten. Fast jeder Fünfte (18 %) gab zu einfach neugierig gewesen zu sein. Am häufigsten wurden Sticks auf Parkplätzen mitgenommen (53 %). War an dem USB-Stick zusätzlich ein Schlüssel befestigt, öffneten die Finder am meisten vorhandene Bilddateien, mutmaßlich um den Besitzer identifizieren zu können.