Der Branchenverband BITKOM e.V. hat die, nach eigenen Aussagen, bisher umfangreichste empirische Studie zum Thema Wirtschaftsspionage, Sabotage und Datendiebstahl veröffentlicht. Deren Ergebnis: jedes zweite deutsche Unternehmen wurde in den vergangenen zwei Jahren Opfer von digitalen Angriffen. Besonders der Mittelstand ist betroffen."Digitale Angriffe sind eine reale Gefahr für Unternehmen"Mit diesen Worten fasste BITKOM-Präsident Prof. Kempf die Ergebnisse der Studie zusammen. Befragt wurden die Geschäftsführungen und Sicherheitsverantwortlichen von 1074 Unternehmen in Deutschland, ab einer Mitarbeitergröße von 10. Das Ergebnis der Studie: 51 % der befragten Unternehmen waren in den vergangenen zwei Jahren Opfer digitaler Angriffe. Bei 28 % wird ein Angriff vermutet, lediglich 21 % waren nicht betroffen. Besonders häufig war der Mittelstand (61 %) Ziel dieser Angriffe. Nach Branchen verteilt verzeichnete die Automobilindustrie die meisten Angriffe (68 %), gefolgt von der Chemie- und Pharmaindustrie (66 %) sowie dem Finanz- und Versicherungswesen (60 %). Aber auch das Gesundheitswesen (58 %) ist überdurchschnittlich betroffen. Der jährliche Schaden beläuft sich, nach "konservativen Berechnungen", auf 51 Milliarden EUR.